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Bei der Spezifikation von WAP 2.0 hat man auf Mobilfunk-Spezifika weitgehend verzichtet und hat die ursprünglichen WAP-Protokolle WSP, WDP und WTLS durch HTTP und SSL ersetzt. Damit fällt der Übergang zum Internet wesentlich leichter, WAP 2.0 hat aber bei CSD und GPRS mit Geschwindigkeitsproblemen zu kämpfen. Der Vorteil, auch direkt normale Internetseiten im WAP-Dienst benutzen zu können, macht wegen der langen Wartezeiten erst mit UMTS wirklich Spaß.

Mit WAP 2.0 wurde auch das Proxy-Konzept aufgeweicht. Der Standard sieht nun auch die Möglichkeit vor, dass der Client unter Umgehung des Gateways direkt mit dem Web-Server kommuniziert. Damit wird zwar die Abhängigkeit vom einwandfreien Funktionieren das WAP-Gateways ausgeräumt, allerdings gibt es bereits WAP 2.0-Clients, die WSP nicht mehr unterstützen. Diese können dann die bisher verfügbaren WAP-Gateways nicht mehr verwenden.

Vorsicht Stolperstein: Viele Mobiltelefon-Hersteller schreiben in den Angaben zu Ihren Geräten, dass es WAP-2.0-fähige Geräte wären, meinen dabei jedoch nicht die Übertragungstechnologie, sondern nur die Tatsache, dass die Geräte auch XHTML-Seiten anstatt nur WML-Seiten anzeigen zu können. In den WAP-Einstellungen sind jedoch weiterhin die WAP-1.x-Settings einzutragen.